Über Problemzonen

Nicht Bauch, Beine, Po, sondern Gegenden mit unangenehmen Unsicherheiten. Die eigentlich im Normalbetrieb so harmlos und durchquerbar wirken wie der Jahnplatz in Bielefeld oder Paderborn (beide haben einen).

Das Bermudadreieck ist vielleicht gar keine davon. Es sollen dort nicht mehr Schiffe oder Flugzeuge verschwunden sein als andernorts auf den sieben Meeren. Man braucht also weder Methan-Ausbrüche vom Meeresgrund noch Riesenwellen („Kaventsmänner“) als Erklärungsansätze.

Die Amis haben dafür andere Problemzonen. Kennen Sie die „Cascadia subduction zone“  ? Hat mein Freund David mir vor einiger Zeit drüber berichtet. Der wohnt da, in der Nähe von Portland, Oregon. Alle 233 Jahre im Durchschnitt der letzten Jahrtausende, so haben es Bohrkerne von Meeresbodenproben ergeben, schnellt eine bestimmte tektonische Platte, die sich jedes Jahr um nur Zentimeter unter eine andere, kontinentale Platte geschoben hat, einfach so flupp! wieder zurück. Das dann einsetzende Erdbeben mit über 9,0 auf der Richter-Skala ist aber nur eine Art Vibrationsalarm für den Tsunami, der anschließend kommt. Man kann dann nur alles stehen und liegen lassen und laufen, was das Zeug hält, muß mindestens 75 Fuß Höhe gewinnen, sonst erfaßt einen diese Welle, in der Pick-up-trucks schwimmen werden und aus der Verankerung gerissene Poller der Hafenmolen, Fischerboote und vermutlich Dachpfannen von Bill Gates seinem Haus in Redmond, Washington.

Das Blöde ist, daß die letzte große Katastrophe gerade 320 Jahre her ist. Also, sagt David, nicht unwahrscheinlich, daß uns das in Kürze erwischt. Kann man nur beten.

Es gibt so viele Dinge, um die man beten könnte.

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